Aachen St. Petrus: Kreuzigungsgruppe, Tabernakel und Ambo

Aachen: St. Petrus

Diese Kirche ist statt üblicherweise nach Osten auf die Südseite mit ihren hohen, hellen Farbfenstern ausgerichtet, das Gestühl in freundlichem Halbkreis vor dem Altar. Das gottesdienstliche Geschehen blieb dabei zugleich im Schatten und im Gegenlicht ohne ein Zentrum. Die Gemeindeglieder waren eher angeregt, den Blick über die Fenster und zueinander schweifen zu lassen, statt ihn auf das liturgische Geschehen zu lenken, das durch das Gegenlicht im Schatten blieb. Gewünscht wurde ausserdem ein neues Tabernakel.

Meine zunächst umstrittene Lösung war eine sehr hohe Kreuzigungsgruppe zwischen zwei der hohen Fenster und auf einen Tabernakel zu stellen – Gesamthöhe ca. 6,30 m, bei nur lebensgroßen Figuren. Die Gruppe ist aus der Schattenzone herausgehoben und wird so zur visuellen und spirituellen Mitte des Gottesdienstes. Unter dem Kreuz die trauernde Maria und statt Johannes ein sich seines Verrats schämender Petrus, von dem auch die Reliefdarstellungen auf dem Ambo erzählen.

Bronze, ca. 6,30 m hoch, 1982 – 1985, Fenster von Wilhelm Buschulte.